Vermeide es, das Baby während der nächtlichen Fütterung zu stimulieren

Während Dein Neugeborenes wächst, gewöhnt es sich langsam daran, nachts zu schlafen und tagsüber wach zu sein. Da auch der Magen des Babys wächst und mehr Muttermilch oder Milchnahrung aufnehmen kann, kann es nachts zwischen den Mahlzeiten länger schlafen ohne vom Hunger geweckt zu werden. Im Alter von etwa drei Monaten wird Dein Baby wahrscheinlich etwa 15 Stunden täglich schlafen, davon werden  zwei Drittel dieses Schlafs während der Nacht stattfinden. Die meisten Babys gewöhnen sich an eine tägliche Schlafroutine von zwei oder drei Schlafperioden am Tag, gefolgt von einem „Durchschlafen“ von 6 bis 7 Stunden nach dem spätabendlichen  Füttern.

Du kannst dazu beitragen, die innere Uhr Deines Babys an den Tag-/Nachtrhythmus anzupassen, indem Du die Stimulation während des nächtlichen Fütterns und Windelwechsels vermeiden. Das Stillen selbst sorgt für häufigen Augen- und Sprachkontakt. Versuche also, das Licht zu dimmen und dem Drang zu widerstehen, mit Deinem Baby zu spielen oder zu sprechen. Dies wird die Botschaft verstärken, dass die Nacht zum Schlafen da ist. Vdas nächtliche Wickeln möglichst an einem ruhigen Ort durchzuführen. Also nicht im Wohnzimmer, wenn nebenbei der Fernseher läuft oder Dein Partner mit dir dabei reden möchte. Auch Haustiere sollten nachts nicht die Aufmerksamkeit des Babys erregen. Vermeiden ebenso die Verwendung von Musik-Handys oder Spielzeug, um Ihr Kind nach dem nächtlichen Füttern in den Schlaf zu wiegen. Dies wird auch dazu beitragen, dass die Nacht zum Schlafen genutzt wird.
Und wie bei Erwachsenen haben übermüdete Säuglinge oft mehr Schlafprobleme als solche, die tagsüber ausreichend geschlafen haben. Wenn Du also Dein Baby mit dem Gedanken wach halten möchtest, dass es nachts länger oder besser schläft, vergiss das schnell wieder. Wenn Dein Kind tagsüber in regelmäßigen Abständen schläft, wirkt sich das nicht nachteilig auf den Nachtschlaf aus, ganz im Gegenteil.

Ich habe das selbst einige Male bei meinem Sohn ausprobiert. Manchmal wollte er wegen zu viel Trubel tagsüber nicht schlafen, das hatte dann zur Folge, dass er abends im völlig übermüdeten Zustand auch nicht ins Bett wollte, aber die ganze Zeit gequengelt hat und unausstehlich war. Auch wenn er abends später ins Bett gebracht wurde, weil der Papa meinte, es ist ja Wochenende, da soll er lieber am nächsten Tag länger schlafen, hat sich das als kontraproduktiv herausgestellt. Der Kleine stand dann am Morgen extra noch eine Stunde früher auf!